11.03.2013 | Kinderakademie hat sich bewährt

Zwischenbilanz zur Kinderakademie: Die Kurse, die für den Kreis auch an der Längenfeldschule stattfinden, haben sich etabliert und sind begehrt.

Toben und lernen kann man bei der Kinderakademie, die auch schon mal auf dem Schachenhof bei Ingstetten mit Alpakas und dem Wolle-Spinnen bekannt machte. Foto: Christina Kirsch

Besonders interessierte Kinder können sich seit drei Jahren zu einem Kurs an der Kinderakademie der Hector-Stiftung anmelden. Die Kurse umfassen ganz unterschiedliche Gebiete wie Architektur, Musik, Weltraum, Pferde, Indianer oder auch Tanz. Mittlerweile werden 82 Kurse pro Jahr allein im Alb-Donau-Kreis angeboten. Sieben davon werden von der Längenfeldschule organisiert. Im Kreis nahmen bisher 780 Kinder an der Kinderakademie teil. Das Angebot sei sehr begehrt, meinte die Lehrerin Susanne Schelkle im Pressegespräch zur Zwischenbilanz, in dem auch Schulleiter Max Weber das gut laufende Projekt lobte. Die Beliebtheit liege zum einen daran, dass die Kurse für die Eltern kostenlos sind. Zum anderen sind es kleine Gruppen, in denen die Kursleiter individuell auf das Kind eingehen können. Manche findet auch außerhalb der Schule auf einem Reiterhof, in einer Sternwarte oder wie bei den Juniorreportern in Autowerkstätten statt.

Da die Hector-Stiftung sich von jeher im naturwissenschaftlichen Bereich engagiert, wurde für die Kinderakademie-Kurse ein Soll von 60 Prozent "Mint"-Anteil festgelegt. Die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Kinderakademie Alb-Donau-Kreis besteht aufgrund des großen Verbreitungsgebietes um Ulm herum aus sechs Standorten, außer Ehingen sind es Blaustein, Dietenheim, Feldstetten, Langenau und Machtolsheim. In den Kursen kommen somit Kinder aus verschiedenen Schulen zusammen.

Nicht ganz einfach sei manchmal die Auswahl bei beliebten Kursen, meinte Susanne Schelkle. Diese treffen nämlich die Klassenlehrer, die die Neigungen der Kinder kennen. Eltern haben kein Anrecht darauf, dass ihre Kinder teilnehmen dürfen. Geleitet werden die Kurse von Fachleuten wie Lehrern, Dozenten, Studenten oder Menschen, die ein besonderes Fachgebiet oder einen besonderen Beruf haben. Von Eltern wie Kindern käme eine sehr positive Resonanz, berichtete Schelkle. Kinder, die mit einer Erlebnispädagogin beim Klettern waren oder eine Höhle erforscht haben, sind voll mit unmittelbaren Eindrücken.

An der Kinderakademie werden auch Kurse im Mikroskopieren, zur Biologie der Haut, der Elektrotechnik oder zu Schach angeboten. Mittlerweile gibt es einen festen Referentenstamm. Etwas Idealismus wird bei den Referenten vorausgesetzt. Denn das Honorar bewegt sich im Bereich von 20 Euro. Doch die Rückmeldungen der Referenten, die teilweise auch ohne Honorar arbeiten, sind ebenfalls positiv. Mit motivierten Kindern etwas auf die Beine zu stellen, beflügelt nämlich auch Dozenten.

(Südwest Presse, Christina Kirsch, 11.03.2013)